4 Arten des Lernens

oder warum Menschen tun, was sie tun
und wie man Menschen motiviert

So war mir bisher immer nur vor Augen,
daß es diese drei Wege des „Lernens“ gibt.
Viele von euch werden diese kleine Auflistung von Konfuzius (u. a.) kennen,
die hier auf dem Blog auch schon in anderen Beiträgen Niederschlag gefunden hat.

Nun, so durfte ich jetzt auch noch dazulernen,
bzw. dieses eine vorhandene Puzzlestück
endlich, wie passend hinzufügen –
damit die Sache noch runder wird.
Erlaubt trotzallem, noch mal die drei zuvor bekannten „Stufen“
hier vorweg aufzuführen und -zulisten, um dann …

Die niedriegste Art von Motivation und des Lernens ist,
wenn Menschen gewisse Dinge tun, nur um nicht bestraft zu werden.
Z.B.: Wenn ein Kind für die Schularbeit lernt,
nur, damit es zu Hause keinen Streß oder negative Sanktionen gibt.
… und das Kind lernt, weil es Angst, denn sonst … -> siehe Streß und Sanktionen.

Die nächste (2.) Stufe der Motivation und des Lernens ist,
etwas zu tun, damit man belohnt wird.
Zurück zum Beispiel: Das Kind lernt,
damit es vom Vater 5,-€ bekommt und
die 5,- € sorgen dafür, daß das Kimd lernt.

Die dritte Stufe der Motivation und des Lernens ist,
daß ein Mensch gewisse Dinge tut,
um gewisse Normen zu erfüllen.
Wer kennt es nicht?, wenn man in der Familie z. B. sagt:
„Das gehört sich nicht!“ … – auch wenn keiner (mehr) weiß, warum?
(nun, bei Konfuzius & Co. war zwar die dritte Stufe des Lernens die aus Erkenntnis! – doch strukturell und unterm Strich sind wir hier auch extrem nah daran)

Was mir jedoch die Augen, wie den Horizont öffnete ist
die folgende und 4. Variente,
die ich und auch andere, vielleicht auch Konfuzius
„nicht auf dem Schirm hatten“:

Die vierte und die höchste Motivation etwas zu tun
— oder eben dazu zu lernen —
ist und geschieht um der Liebe Willen
(und in Folge un der Beziehung Willen)

Bleiben wir bei dem „profanen“ Beispiel von der Schularbeit und dem Kind,
dann ist die Motivation des Kindes dann die,
daß es den Eltern (und auch sich!) eine Freude machen will,
und das, ohne auf die Sanktionen, die negativen, wie die positiven zu achten
und sie zum Motor des Handelns zu machen.
Also,
a) ohne „Streß“ und die negativen Sanktionen
und
b) ohne auf die „5,- € zu schielen“.

Ist Freude unsere Motivation, unser Antrieb und auch „unser Lehrmeister“,
dann tun wir Dinge aus einer „bedingungslosen“ Liebe heraus
und nicht aus einem Arrangement heraus mit einem berechnendem Ego,
wie auf einem Basar.
Diese Haltung, dieser Charakter und diese Motivation sind dann die Kraft,
welche dann auch dafür sorgt, daß wir, fast als ein Nebenprodukt,
auch noch Einsicht, Erkenntnis und Wissen erlangen.
Diese Fundament, basierend auf Wahrheit und Klarheit,
ist zu dem noch unbestechlich und bildet & fördert
mein Denken, Moral und letztendlich auch Lebens- und Entscheidungskraft.

Wenn du zwar „Dinge“ tust (oder unterläßt),
um nicht mehr bestraft zu werden, magst du innerlich dem widersprechen
und erliegst einem Zwang von außen
oder
du bist einfach nur folgsam und die Angst (u.a. vor Strafe) steuert nicht nur dein Handeln,
sondern es verändert auch dein Wesen.
Wie oft sind Schuld & Angst „Motivation“ in unserem Tun??
und was macht es mit uns? — erstrecht, wenn wir ehrlich mit uns sind
und in diesen unbestechlichen Spiegel schauen,
der uns da ganz „unverblümt“ … – ja, auch oder gerade unser Ego zeigt??!

Lassen wir jedoch diese Liebe unser Lehrmeister sein,
dann erlangen wir nicht nur weitere Erkenntnis und Erfahrungen,
sondern unser Leben wird reicher. Reicher an Annahme, auch unserer Selbst
und natürlich der Anderen, es erwächst ein friedvolles und fruchtbares Miteinander
und seltsamerweise kehren dann auch Stille und frieden ein …

… ein Zustand, ein Sein, nach dem wir uns alle sehnen, oder?
Und geht es dir dann nicht wie mir und du stellst dir auch die Frage,
warum wir den 2 1/2 ersten Arten zu lernen und zu handeln
noch so viel Raum geben?

Zum Ende des heutigen Textes mögen noch zwei Phrasen erlaubt sein –
1. Irgendwelche und mögliche Parallelitäten und Zusammenhänge
mit realen, aktuellen und konkreten Geschehnissen sind nicht rein zufällig
und
wie immer bin ich
für sachdienliche Hinweise eurerseits in Form von Buchstaben
mehr als dankbar.
Wir lesen uns.

Alles Liebe,
Raffa.

2 Gedanken zu “4 Arten des Lernens

  1. Meine Tochter hat mich, als sie in die 5 Klasse kam gefragt, Papa warum ärgerst du dich nie über meine Noten? Ich habe zu ihr gesagt, der einzige Mensch, der das Recht hat sich über deine Noten zu ärgern, bist du.
    Du alleine weißt warum deine Noten gut oder schlecht sind. Sie wollte wissen, ob mir ihre Noten egal wären. Ich antwortete, sind dir deine Noten egal? Das verneinte sie. Ich sagte, dann sind sie mir auch nicht egal. Und wenn mir meine Noten egal wären, wären sie dir dann auch egal. Ich habe das mit einem ja beantwortet.

    Das hat sie total verwirrt. Sie schloss daraus, dass sie mir egal sein könnte. Ich sagte, dass mir nichts wichtiger als sie. Warum mir dann ihre Noten egal wären. Ich wies sie darauf hin, dass mir ihre Noten, wie gesagt nur egal wären, wenn ibr die Noten egal wären. Aber ich bin doch das Kind und du musst schauen, dass alles mit mir richtig läuft. Möchtest du das ich dich schimpfte, wenn du eine schlechte Note hast? Das verneinte sie. Wirst du dich mehr anstrengen, wenn ich dich schimpfe? Ja, das wird sie. Weshalb wirst du dich mehr anstrengen.?

    Weil ich nicht geschimpft werden will. Also sttengst du dich nicht für mich und nicht für dich an. Du sttengst dich aus Angst an. Ja. Soll ich nicht dafür sorgen, dass alles gut ist in deinem Leben, als Vater? Ja. Ist Angst gut für dich? Nein. Ist es dann nicht besser, dass du darüber entscheidest, ob du ärgerlich über deine Noten. Sie hat gelacht und hat mich nie wieder danach gefragt.

    Liebe ist das erste und das einzige Prinzip des Lernens für mich. Meine Mutter sass, wenn sie mal Zeit hatte, was zum Glück nicht oft der Fall war, mit dem Kochlöffel beim Lernen neben mir. War kein angenehmes Gefühl.

    Meine Kindheit hat mir eines ganz deutlich gezeigt. Gewalt ist kein Mittel das Kinder erleben dürfen. Druck ist kein Mittel das Kinder irgendwie zum Positiven fördern kann. Liebe und Verantwortung dem alter entsprechend übergeben, sind die einzigen Mittel die selbstbewusste Erwachsene schafft.

    Dazu muss man Geduld und Vertrauen in die Kinder investieren. Sie mit Liebe betrachten. Immer und unter allen Umständen. Was sagt schon ein dummer Schulabschluss aus? Geh arbeiten. Arbeite dein ganzes Leben. Dafür soll ich meine Kinder Geiseln? Bestimmt nicht. Ich begleite meine Kinder ins Erwachsen werden und richte sie nicht für einen Staat zugrunde, der in ihnen nichts als Arbeitssklaven sieht.

    Ja und das seltsame daran, selbst wenn ich sie für ihte Noten hätte tadeln wollen, wäre das nie nötig gewesen. Es hat völlig ausgereicht, das sie die einzige war, die sich über ihre Noten hätte ärgern können. Man sollte es nicht glauben, aber Kinder haben einen ganz eigenen Antrieb, wenn man diesen fördert und nicht zerstört. Wer hätte das gedacht?

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    • Danke, Aris,

      für dein weiterführendes und anschauliches Beispiel mit „persönlicher Tiefe“ und Authentizität (;-).

      Nun, eigentlich sind wir alle mit dieser Neugier, dem Wissensdurst – und das in Fülle und Ausdauer – „ausgestattet“. Das ist das, was der Schöpfer uns, passend zu dem anderem „umfassenden Paket“ geschenkt hat.
      Nun, wie das verloren gehen konnte?
      Doch nehmen wir die Einladung, die nette Aufforderung und auch die Erinnerung von Jesus Christus: „Werdet [wieder] wie die Kinder!“
      Die buddeln dann auch, passend zu dem Gleichnis mit den „Talenten“, eben diese wieder freudig aus dem Acker aus …!

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